Neues Landschaftsprogramm ist das zentrale Planungsinsrument für den Naturschutz in Niedersachsen

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Neues Landschaftsprogramm ist das zentrale Planungsinsrument für den Naturschutz in Niedersachsen

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Veröffentlicht von RHP in News · 4 April 2022
Tags: LandschaftsprogrammzentralePlanungsinsrumentNaturschutzNiedersachsen
Am heutigen Montag hat    der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies gemeinsam mit dem    Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Dr. Hubert Meyer,    und dem Landrat des Landkreises Nienburg, Detlev Kohlmeier, bei einem Termin in    Warpe im Landkreis Nienburg das neue niedersächsische Landschaftsprogramm    vorgestellt. Dieses liefert mit detaillierten Karten und umfangreichen    textlichen Ausführungen ein Konzept für den Umgang mit Natur und Landschaft in    Niedersachsen und wird mindestens für die nächsten 10 bis 15 Jahre Gültigkeit    haben.
Das Landschaftsprogramm    gilt als das zentrale Planungsinstrument für den Umwelt- und Naturschutz in    Niedersachsen, es stellt unter anderem auch Bezüge zu nationalen und    internationalen Strategien her. Es gibt die Richtung für die Arbeit in den    Naturschutzbehörden vor und bildet die Grundlage für die Erarbeitung der    Landschaftsrahmenpläne in den Kommunen.
Olaf Lies,    niedersächsischer Umweltminister: „Ich freue mich, dass wir nun mit dem neuen    Landschaftsprogramm über das aktuellste Programm Deutschlands mit innovativen    Ansätzen verfügen. Es ist die gemeinsame Handlungsgrundlage für den staatlichen    und ehrenamtlichen Naturschutz, und gibt uns Instrumente für mehr Artenvielfalt    und mehr Klimaschutz an die Hand. Damit unterstützen wir auch die Umsetzung des    Niedersächsischen Weges vor Ort. Diese Pläne konkretisieren und ergänzen die    landesweiten Inhalte und Ziele für den Natur- und Umweltschutz und brechen sie    auf die kommunale Ebene herunter."
Dr. Hubert Meyer,    Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages: „Das neue    Landschaftsprogramm ist ein echter Meilenstein für den Naturschutz in    Niedersachsen. Die Aktualisierung nach 30 Jahren ist für die Landkreise und    ihre Landschaftsrahmenpläne von hoher Bedeutung. Jetzt kommt es darauf an, dass    Vieles aus dem Programm auch umgesetzt wird. So sollten etwa    Eingriffsausgleichsmaßnahmen stärker in den Biotopverbund als Lebensader der    Natur gelenkt werden. Das Landschaftsprogramm ist  gerade auch für den Ausbau der Wind- und    Solarenergie eine wichtige Leitplanke, um die vielfältigen Zielkonflikte    auszugleichen."
Wie    funktioniert der Biotopverbund?
Bei der offiziellen    Vorstellung des Nds. Landschaftsprogramms an der Hohnhorster Mühle in Warpe im    Landkreis Nienburg wurde anhand des Biotopverbundes gezeigt, wie die    unterschiedlichen Planungsebenen ineinandergreifen und wie die planerischen    Vorgaben konkret umgesetzt werden können.
Ein zentraler    Bestandteil des Landschaftsprogramm ist die Festlegung der Kulisse des    landesweiten Biotopverbundes. Der Biotopverbund als Netzwerk der Natur sorgt    für einen funktionsfähigen ökologischen Austausch. Das ist die Basis für die    Artenvielfalt in Niedersachsen. Das bedeutet: Er vernetzt Lebensräume von    Tieren und Pflanzen. Das ist wichtig, damit zum Beispiel über Wanderbewegungen    Populationen wachsen und sich ausbreiten können und ein genetischer Austausch    stattfinden kann.
Umsetzung durch    Flurbereinigung
Am Beispiel des Bückener    Mühlbachs zeigten bei dem Termin Vertreter des NLWKN und der unteren    Naturschutzbehörde des Landkreises Nienburg, wie das landesweite    Biotopverbundkonzept in der regionalen Biotopverbundplanung konkretisiert wird.    Die Umsetzung erfolgte hier schließlich über das Instrument der Flurbereinigung    in der Fläche.
Mit den am Bückener    Mühlbach durchgeführten Maßnahmen soll der Mühlbach wieder für Fische    passierbar werden. Zugleich entstehen entsprechende, gewässerbegleitende    Lebensräume. So finden die Zielarten des Biotopverbunds, wie die Grüne    Flussjungfer und der Steinbeißer, ausreichend vernetzte Habitate vor. Damit    könnten sich zukünftig auch noch anspruchsvollere Arten wie der Fischotter    wieder ansiedeln.



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