Kulturpreis Schlesien 2023: Jury hat Preisträgerin und Preisträger ausgewählt

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Kulturpreis Schlesien 2023: Jury hat Preisträgerin und Preisträger ausgewählt

RadioHPunkt
Veröffentlicht von RHP in News · Donnerstag 01 Jun 2023
Die Jurymitglieder des Kulturpreises Schlesien haben sich in der vergangenen Woche unter dem Vorsitz der Niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, in Berlin getroffen, um die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023 zu bestimmen.
Zugleich wurde auch der Termin für die Preisverleihung festgelegt: Am 7. Oktober 2023 sollen die Preisträgerin und Preisträger ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung findet in diesem Jahr in Breslau/Polen statt. Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagte: „Angesichts der herausragenden Kandidatinnen und Kandidaten in diesem Jahr war die Entscheidung für meine Jury Kolleginnen und Kollegen und mich besonders schwer. Dennoch konnten wir eine Entscheidung treffen und wieder verdiente Persönlichkeiten als Preisträgerin und Preisträger bestimmen. Weiterhin überschattet Putin sein brutaler Angriffskrieg auf die Ukraine die Preisverleihung des Kulturpreis Schlesiens. Zahlreichen Ukrainerinnen und Ukrainern wurde ihre Heimat genommen. Sie stehen nun vor den Trümmern ihrer Existenz. Gemeinsam als Europäische Union müssen wir auch in Zukunft der Ukraine ein verlässlicher Partner sein. Zusammenhalt und Solidarität sind gerade in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert. Kunst und Kultur können hierbei ein starker Motor sein, um genau diesen Zusammenhalt weiter zu stärken. Aus diesem Grund bin ich mir sicher, dass die diesjährige Preisverleihung in der historischen Stadt Breslau auch dieses Mal ein voller Erfolg wird."
Krzysztof Maj, Vizemarschall der Woiwodschaft Niederschlesien, sagte: „Der Kulturpreis Schlesien ist eine einzigartige Initiative. Sein ursprüngliches Ziel war es, Brücken zu bauen zwischen den Schlesiern, die in Polen geblieben sind, und denen, die das Land verlassen mussten. Ich habe den Eindruck, dass er heute eine andere Dimension hat. Der Krieg jenseits unserer Ostgrenze hat gezeigt, dass Brücken leicht niedergerissen werden können. Deshalb möchte ich, dass dieser Preis symbolisch nicht so sehr Brücken baut, sondern Gräben zwischen Polen und Deutschen auch in Zukunft weiter schließt. Er ist ein wichtiger Baustein für den polnisch-deutschen Dialog, weil er sich nicht scheut, über die schwierige Geschichte zu sprechen und die positiven Seiten unserer Nachbarschaft aufzuzeigen. Ich bin überzeugt, dass sie die Unterschiede zwischen unseren Völkern dauerhaft begraben wird."
Gleich zu Beginn der Jury Sitzung begrüßte Ministerin Behrens drei neue Mitglieder: Stephan Rauhut, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, Martin Kremer, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Polen und Dr. Agnieszka Gąsior, Museumsdirektorin des Schlesischen Museums zu Görlitz.
In der Sitzung hatten die Jurymitglieder aus insgesamt fünf Vorschlägen die Preisträgerinnen und Preisträger zu bestimmen. Nach ausführlicher Diskussion und zahlreichen Wortmeldungen wurden die beiden Hauptpreisträger gewählt: Der Autor Dr. Marek Krajewski und der Arzt Dr. Matthias von Hülsen.
Für den Sonderpreis lagen ebenfalls mehrere Vorschläge vor. Nachdem auch hier die einzelnen Kandidatinnen ausführlich begründet wurden, fiel die Wahl letztlich auf die Autorin Karolina Kuszyk mit ihrem Buch „In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen".


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