Berichterstattung Mittelalterliche Ritterspiele Hannover 2015
Veröffentlicht von RHP in News · Sonntag 27 Sep 2015 · 4:15
Tags: OnlineZeitung, Mittelalterliche, Ritterspiele, Hannover, 2015, Abenteuer, Tapferkeit, Magie, Veranstaltung, Marktplatz, Geschichte, Rüstungen, Gaukler, Händler, Handwerksleute
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Mittelalterliche Ritterspiele Hannover 2015
Eine lebendige Zeitreise ins Mittelalter
Einleitung
Die mittelalterlichen Ritterspiele Hannover 2015 entführten
Besucher*innen in eine längst vergangene Zeit voller Abenteuer, Tapferkeit und
Magie. Auf dem weitläufigen Veranstaltungsgelände verwandelte sich Hannover für
ein ganzes Wochenende in einen quirligen Marktplatz des Mittelalters.
Ritter*innen in glänzenden Rüstungen, Gaukler*innen, Händler*innen und
Handwerksleute – sie alle sorgten dafür, dass Geschichte hautnah erfahrbar
wurde.
Das Gelände und die Atmosphäre
Schon beim Betreten des Geländes wurden die Gäste von einem
farbenfrohen Heer aus Bannern, Zelten und mittelalterlicher Musik begrüßt. Der
Geruch von frisch gebackenem Brot, gebratenem Fleisch und süßem Met lag in der
Luft. Überall waren Menschen in aufwendigen Gewandungen zu sehen, die liebevoll
an authentische mittelalterliche Kleidung erinnerten. Vom einfachen Bauern bis
zur edlen Dame, von quirligen Kindern bis zu erfahrenen Ritter*innen – alle
tauchten in die Welt des 13. Jahrhunderts ein.
Das Festivalgelände war in mehrere Bereiche unterteilt:
einen Ritterturnierplatz, einen mittelalterlichen Markt, Handwerksstände und
eine große Festwiese, auf der Musik- und Feuershows stattfanden. Die
Veranstalter*innen legten großen Wert darauf, ein authentisches Erlebnis zu
schaffen, ohne auf die Bedürfnisse moderner Besucher*innen zu verzichten.
Das Ritterturnier – Herzstück der Veranstaltung
Das spektakuläre Ritterturnier war der unbestrittene
Höhepunkt der Spiele. Auf dem sandigen Turnierplatz traten verschiedene
Rittergruppen gegeneinander an, um ihr Können zu beweisen. Die Reiter*innen,
schwer gerüstet und auf prächtigen Pferden, lieferten sich packende
Lanzenstechen, Schwertduelle und Geschicklichkeitswettbewerbe.
Die Zuschauer*innen fieberten mit, als die Kontrahent*innen
galoppierend aufeinander zurasten, der Klang der Lanzen in den Schilden
widerhallte und Funken flogen. Die Moderation erklärte anschaulich die Regeln
der Spiele, berichtete über die Geschichte des Rittertums und ließ so das
Publikum an den spannenden Kämpfen teilhaben. Besonders beeindruckt waren viele
von der Disziplin und dem Können der Pferde, die selbst im größten Trubel ruhig
und zuverlässig blieben.
Das Leben im Lager und auf dem Markt
Abseits des Turnierplatzes bot das Ritterlager einen
Einblick in das alltägliche Leben der damaligen Zeit. Ritter*innen und ihre
Gefolgsleute schliefen in historischen Zelten, kochten über offenem Feuer und
zeigten, wie einst Waffen, Rüstungen und Gebrauchsgegenstände hergestellt
wurden. Besucher*innen waren eingeladen, selbst Hand anzulegen: Wer wollte,
durfte das Bogenschießen ausprobieren, Kettenhemden flechten oder
mittelalterliche Spiele spielen.
Der große Markt war ein Paradies für Liebhaber*innen
historischer Handwerkskunst. Schmied*innen, Töpfer*innen, Lederer*innen und
Schneider*innen boten ihre Waren feil. Gewänder, Schmuck, Trinkhörner,
Holzspielzeug und zahlreiche weitere Kostbarkeiten wechselten die
Besitzer*innen. Viele der Produkte wurden direkt vor Ort gefertigt, sodass
Interessierte den Handwerker*innen bei der Arbeit über die Schulter blicken
konnten.
Kulinarische Genüsse und mittelalterliche Gastronomie
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: An zahlreichen
Ständen gab es Spezialitäten wie Spanferkel, Fladenbrot, Eintopf,
Wildbratwürste, geräucherten Fisch und Süßspeisen nach historischen Rezepten.
Met, Kirschbier und Fruchtweine rundeten das Angebot ab. Die Wirte und
Marktleute servierten ihre Speisen in Ton- und Holzgeschirr, was das Gefühl
einer Zeitreise noch verstärkte.
Künstler*innen, Musik und Unterhaltung
Das gesamte Wochenende hindurch sorgten verschiedene
Musikgruppen, Gaukler*innen, Jongleur*innen und Feuerspucker*innen für beste
Unterhaltung. Mit Dudelsack, Drehleier, Trommeln und Flöten erfüllten sie das
Gelände mit mittelalterlichen Klängen. Tanzgruppen luden das Publikum ein, sich
im Reigen zu versuchen, und Kinder staunten über Zaubertricks und
Märchenerzähler*innen.
Am Abend gipfelte das Fest in einer spektakulären Feuershow.
Flammenwirbel, Funkenregen und waghalsige Kunststücke ließen die
Zuschauer*innen staunen und sorgten für einen stimmungsvollen Abschluss des
Tages.
Workshops und Mitmachaktionen
Zahlreiche Workshops luden Neugierige zum Mitmachen ein. Wer
schon immer einmal das Schmieden lernen wollte, konnte unter Anleitung ein
kleines Hufeisen anfertigen. Andere probierten sich im Schreiben mit Gänsekiel
und Tinte oder erfuhren, wie im Mittelalter Stoffe gefärbt wurden. Besonders
bei Kindern beliebt waren Ritterprüfungen, bei denen sie Aufgaben wie das
Balancieren auf dem Schwert oder das Erklimmen einer Mini-Burg absolvieren
mussten.
Familienfreundlichkeit und Inklusion
Die Ritterspiele Hannover 2015 waren ein Fest für alle
Generationen. Viele Angebote richteten sich speziell an Familien: Es gab
Kinderschminken, Märchenerzählungen, Bastelstände und aufregende kleine
Turniere für die Jüngsten. Auch für barrierefreie Zugänge und Rückzugsorte für
Menschen mit besonderen Bedürfnissen war gesorgt.
Fazit
Die mittelalterlichen Ritterspiele Hannover 2015 waren ein
unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt. Die gelungene Mischung aus Show,
Mitmachaktionen, Handwerk, Musik und Kulinarik schuf eine einzigartige
Atmosphäre, die lange in Erinnerung blieb. Besucher*innen reisten für ein
Wochenende in eine andere Welt und nahmen nicht nur Souvenirs, sondern auch
viele schöne Erinnerungen mit nach Hause.
Dieses Fest bewies, dass das Mittelalter nicht nur
Geschichte, sondern lebendige Kultur ist – voller Begeisterung, Gemeinschaft
und Freude am Erleben.
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